Die PuppenTheaterTeufel in Schöpferlaune: Samstag ist Premiere

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Jugendliche Puppenspieler zeigen am Wochenende im T-Werk frei nach Prometheus, wie die Geschichte der Menschheit begann: „Ich nenne es: Den Anfang!“

Es muss schon kräftig dampfen und brodeln in dieser Ursuppe, in der alles entstand. Und so läuft die Nebelmaschine auf Hochtouren, wenn Prometheus sein Werk beginnt … Fünf Potsdamer Jugendliche, genannt die „PuppenTheaterTeufel“, bringen am Wochenende im T-Werk die griechische Mythologie auf die Bühne: in ihrer ganz eigenen bildreichen Version.

Spielleiterin Nora Raetsch war völlig überrascht und zugleich hocherfreut, dass ihre 13- und 14-jährigen Kursteilnehmer in die Welt der Mythen eintauchen wollten. Als Auslöser dieses Interesses erwies sich die amerikanische Fantasy-Reihe „Percy Jackson“ – ein Harry-Potter-Verschnitt mit Halbgott Percy in der Hauptrolle. Dieser Junge, gezeugt von Gott und Mensch, besitzt außergewöhnliche Kräfte.

Und um außergewöhnliche Kräfte, die man aufbringen muss, um im Leben Fuß zu fassen, dreht sich nun auch die Inszenierung „Ich nenne es: Den Anfang!“ Die „PuppenTheaterTeufel“ lasen zuerst gemeinsam die Geschichte des Prometheus und fanden es spannend, wie dieser Titan in Schöpferlaune den Menschen formte.

Sie wurden angestachelt, selbst Eigenes zu schöpfen und bauten ihre Fantasiegiganten: den stolzen Pinguin, den Ameisenbär mit grauem Fell, den Tiger aus gelben Samt. Liebenswerte Gestalten. „Man denkt, sie sind erwachsen und dann wollen sie doch ihr Kuscheltier“, sagt Nora Raetsch. Zugleich sind die Jugendlichen aber auch die starken Götter: beäugt von Zeus, dem Göttervater, der unter der Decke hängt und fliegend auf das Geschehen schaut.

Drei Tiere, zwei Menschen, vier Götter – fünf Jugendliche spielen neun Figuren. „Das ist sportlich“, lobt die einfühlsame und erfahrene Puppenspielerin Nora Raetsch. Doch sie haben ein ganzes Jahr auf die Premiere hingearbeitet: aus der Form ihrer selbstgebauten Figuren und Bühne heraus. „Wir arbeiten nie vom Text ausgehend. Denn sonst spielen die Jugendlichen nur, was sie auswendig gelernt haben und hören auf, wach zu sein. Sie haben ihre Bilder, die ihnen Sicherheit geben, und die sehr sehr schön geworden sind.“ Aus dicken Nebelschwaden und Schwarzlicht schälen sie sich mühsam heraus. Anfangs kriechen sie – die von Prometheus geschöpften Lebewesen, wissen noch nichts mit ihren Gliedmaßen anzufangen. So wie die Puppen, die die Jugendlichen bauten. Bis sie am Ende alle beseelt sind.

Nora Raetsch weiß, dass in dem Alter zwischen 12 und 16 Jahren  Puppen nicht unbedingt angesagt sind. „Aber wir spielen kein Kasperle-Theater.“ Die „PuppenTheaterTeufel“, die sich über eine weitere Verstärkung freuen würden, zeigen Helden im Percy-Format: ohne Eitelkeit, im Team agierend. Und davon kann sich ab morgen jeder sein eigenes Bild machen. (he)

Am Samstag, den 23. Januar, um 19 Uhr findet im T-Werk die Premiere statt. Weitere Aufführungen sind am Sonntag, den 24. Januar um 16 Uhr und am Montag, den 25. Januar, um 10 Uhr. Es spielen Emma Havekost, Noah Klickow, Antonia Petrova, Johann Simon und Muriel Uhlig für Menschen ab 12 Jahren. Karten unter Tel. 0331-719139. Eintritt Erwachsene 7€/ erm. 5 Euro/ Schüler & Kinder 3 Euro.

Wer Lust hat, im Kurs mitzumachen, kann  montags von 16 bis 18 Uhr ins T-Werk kommen.

Weiteres unter www.t-werk.de

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