Mediterranes Flair am Salzhaff

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Erste wacklige Versuche / Foto: so
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Der legendäre Sonnenuntergang am Salzhaff von Pepelow / Foto: so

Es muss nicht immer der Gardasee sein. Wer sein Surfbrett im italienischen Flair übers Wasser gleiten lassen möchte, kann das auch drei Auto-Stunden von Potsdam entfernt. „San Pepelone“ nennt sich das Sportlerparadies am Salzhaff von Pepelow. Es ist fünf Kilometer von Rerik entfernt und beschwört den mediterranen Charme mit einfühlsamer Raffinesse. Nein, dieses verwinkelte Bungalowdorf in den warmen Erdfarben des Südens ist kein Geheimtipp mehr. Wer hierher reist, ist meist Wiederholungstäter und hat immer weitere Freunde im Schlepptau.

Die Fangemeinde ist inzwischen beachtlich und zieht sich durch alle Altersstufen. Ob Kindskopf oder Silbernacken – alle finden hier Beschäftigung – die meisten im Neopren am Segel; doch auch paddelnd, radelnd, joggend, schaukelnd oder in der Muckibude. Wem der Wind zu stark oder zu schwach ist, findet sich am Volleyballnetz, Fußballplatz oder beim Basketball ein. Die Betreiber ruhen sich nicht auf ihre Lorbeeren aus – auch wenn es Lorbeersträucher in Fülle gibt. Sie legen ihre Einnahmen in immer besseres Material und für immer weitere sportliche Aktivitäten an – so dass jeder auf seine Kosten kommt. Gebucht wird meist gleich bei der Abreise, um sich den Platz im nächsten Jahr zu sichern. Die Räume in den spartanisch, aber nett eingerichteten bunt gefliesten Hütten sind zwar recht eng und dunkel, aber geklönt und gefeiert wird ohnehin unter den Terrassendächern.

Das Beste aber ist die Küche. Wer den verschlungenen Weg durch das blühende Labyrinth mit seinen Skulpturen, Amphoren und immer neuen Abbiegungen gefunden hat, wird belohnt. Das Buffet kann sich mit einem Vier-Sterne-Hotel messen. Doch hier geht es legerer zu. Man darf auch in Badelatschen um die Schüsseln schlurfen, muss aber auch seinen Tisch selbst abwischen. Jeder ist sein eigener Macher und Wohlfühlfaktor. Wer nicht auf seinen Spaß kommt, ist selber schuld. Ach ja, und dann ist da auch noch der Zappelbunker: die hauseigene Disco, in der die 16- neben den 60-Jährigen tanzen. Und keiner beäugt den anderen aus schiefem Augenwinkel – denn Sport verbindet und schafft Achtung. Denn gerade eben noch auf dem Wasser hat der Großvater die Halse vielleicht besser geschafft als der Enkel.

Ja, ein Strand wäre natürlich auch nicht schlecht – den gibt es nur in Rerik oder 12 Kilometer weiter in Kühlungsborn. Dafür schmecken die frisch belegten Fischbrötchen und die moderaten Preise sind ohnehin unschlagbar –  wie gerade jetzt beim Herbst-Special.

Wem die Herbststürme indes zu heftig, die Temperaturen zu niedrig sind, sollte sich rechtzeitig einen Platz an der Surfer-Sommer-Sonne reservieren. (he)

Weitere Informationen und Inspiration unter www.san-pepelone.de

3 Kommentare

  1. dem kann ich nur zustimmen, wer hier nicht mal einen Abstecher hin macht, ist selber Schuld! Am besten bei Wind, wobei wir beim letzten Besuch einfach ohne Wind Richtung Rerik „gesuppt“ sind, also per stand-up paddling

  2. Ach ….wie war es doch wieder schön! Das einzige Manko in diesem Jahr sind die 10000Mückenstiche von den kleinen Biestern, die mich noch 3 Wochen an unseren Trip erinnern werden. Ansonsten kann ich nur zustimmen! C.

  3. Oh ja, wie wunderbar ist es dort. Die Potsdamer Bewegten Frauen haben dort auch schon ein Aktivwochenende verbracht…………..sind geradelt, gepaddelt und haben abends gezappelt……

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