Wenn die Seele spricht – Magda Langenstrass-Uhlig im Potsdam-Museum

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Magda Langenstrass-Uhligs „Selbstportrait im blauen Kleid“, gemalt 1933

Sie ließ sich nicht eingrenzen und auch nicht entmutigen. Ihre Hände legte sie wohl nur für ihre Selbstporträts in den Schoß. Magda Langenstrass-Uhlig (1888 bis 1965), die vielseitige umtriebige Malerin, die das Potsdam-Museum durch eine interessante und sehr berührende Ausstellung dem Vergessen entriss, blieb zeitlebens eine Kämpferin. Sie malte in den Lazaretten des Ersten Weltkrieges verwundete Soldaten, durchdrang biblische Themen auf abstrakt-spirituelle Weise, probierte sich in immer neuen Formen aus und fand zu einer ganz eigenen, vielgesichtigen Sprache. Als eine der ersten Frauen in Deutschland absolvierte Magda Langenstrass-Uhlig mehrere Kunststudien und zahlte dafür einen hohen Preis. Denn nachdem sich ihr Mann – der Arzt Karl Langenstraß – in die USA abgesetzt hatte, musste sie sich um die beiden Kinder allein kümmern.→ weiterlesen

Design „made in Brandenburg“

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Potsdamer Illustratorin Kathlen Pieritz / Foto: Paula Breithaupt

Die letzten Wochen hatten es in sich. Bis vor wenigen Tagen feilte Kathlen noch an ihren Illustrationen, prüfte Farben und Schrift, layoutete. Nun stapeln sich die Postkarten in ihrem Wohnzimmer: druckfrisch und bereit, verschickt zu werden. In Zeiten von E-Mail und Whatsapp kommt der Grußkarte eine immer größere Bedeutung zu, da ist sich die Potsdamer Illustratorin sicher. Gemeinsam mit Partner Matthias entwickelte sie die „Trari“-Sets, die auf der Designmesse erstmals verkauft werden. → weiterlesen

Alles schien möglich – „Das schwarze Wasser“ am Hans Otto Theater

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Es ist ein Funkenflug, der auf die Köpfe niedergeht. Wortsprengsel, schillernd schön, die davon stieben, ohne sich festzusetzen. Es braucht einen langen Anlauf, bis „Das schwarze Wasser“ zu einer Welle wird, die auf den Zuschauer überschwappt. In dieser merkwürdig bizarren Collage von Roland Schimmelpfennig am Hans Otto Theater switchen Zeiten, Figuren und Handlung ständig hin und her. Es geht vor und zurück – in einem Sprung von 20 Jahren. Aus jugendlicher Unbekümmertheit und Neugierde auf das Leben werden im Nu die Abgeklärtheit und der nüchterne Alltag der mittleren Generation. Die sprühenden Funken der Träume verglühen im schwarzen Nichts.→ weiterlesen