Hinein in die Offenen Ateliers: Fragen und Mitmachen erwünscht

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Bildende Kunst und Musik im Dialog. Malou von Simson gestaltete im vergangenen Jahr zum Tag des Offenen Ateliers eine Eisskulptur. Auch am kommenden Sonntag gibt es viele originelle Ideen. Foto: Sebastian Gabsch

Rund 130 Künster beteiligen sich in diesem Jahr am Tag des Offenen Ateliers in Potsdam. Oh je. So viele, wie noch nie. Das macht es für den Besucher nicht leichter. Wohin lenke ich meine Schritte, was verspricht, am Spannendsten zu werden?!

Gespräche mit Künstlern sind eigentlich immer ein Gewinn. Man dringt in Geheimnisse vor, die ein Kunstwerk begreiflicher werden lassen, ihre Magie entblättern. Wie wird welche Farbe aufgetragen: mit dickem Pinsel oder bloßer Hand, in mehreren Schichten oder hauchdünn? Folgt der Maler seiner Intuition oder einem festen Plan? Was müssen Keramiker beachten, wenn sie ihre Tonschöpfung  dem Brennofen anvertrauen? Was ist der entscheidende Augenblick für einen Fotografen? Viele Fragen, die Sie am Sonntag los werden können. Denn mehr Wissen lässt mehr sehen.

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K.T. Blumberg widmet sich in ihren Fotos den Adams und Evas.

Vielleicht beginnen Sie ihre Tour im Rechenzentrum in der Dortustraße 46. Um 12 Uhr, 14 Uhr und 16 Uhr werden dort Atelier- und Werkstatttouren durch die Etagen des Hauses angeboten. Sie bieten einen Überblick über die Buntheit der dort arbeitenden Künstler, und wer Bedarf an intensivere Gespräche hat, geht eben noch mal ohne Pulk auf den Künstler seines Interesses zu. Bei der Kunstaktion „Kunstsänfte“ von Lars Kaiser kann man sich sogar auf Händen tragen lassen. Und um Männer und Frauen und ihr alltägliches Mit-, Gegen- und Füreinander dreht sich die Ausstellung „Adam & Eve Street Photography“ von K.T. Blumberg im Erdgeschoss. Sie zeigt einmal mehr: Männer sind anders. Und Frauen sowieso. Der Vorplatz des Rechenzentrums ist wiederum Bühne für das königliche Flüchtlingszelt von Nicola Spehar und ihrer Performance „Visitez ma tente – aber keine Fisimatenten…“.

Man kann aber auch selbst Hand anlegen und seine künstlerische Fantasie in Form bringen. Zum Beispiel im Atelier o.Ton in Babelsberg, in der Werkstatt für Keramik und Skulptur von Anette Weber (Wichgrafstraße 32). Dort hatte ich bei einem Kurs selbst schon mal das große Aha-Erlebnis: Eine Daumenschale kann jeder. Versprochen. Meine steht nun schon das dritte Jahr und leuchtet mit  Teelicht romantisch den Küchentisch aus.

Viele Künstler auf einem Haufen gibt es auch im Neuen Atelierhaus Panzerhalle in Groß Glienicke: 21 Kreative arbeiten dort.  Im benachbarten Atelierhaus Waldsiedung besteht den ganzen Tag über  die Möglichkeit, Postkarten zu entwerfen und Originalkunstwerke zu gewinnen.

Unter dem Motto „Mit Fotografie Brücken bauen“ präsentieren junge syrische Geflüchtete ihre Fotos auf dem Gelände des Treffpunkt Freizeit. Darüber hinaus gibt es dort Mitmachaktionen für Kinder und Erwachsene sowie Livemusik.
Und auch anderswo gibt es Musik, wie im Atrium der Wilhelmgalerie, in der sich klassische Klänge und afrikanische Rhythmen von Bini Lee (Sopran), Gisela Richter (Cello) und dem in Benin geborenen Künstler Gildas Dagbeto (Djembe, Bongos und Kongas) vereinen. In der Scholle 51 geben die Musiker des Hauses ab 15 Uhr eine Session. (he)

Das ist nur eine kleine Auswahl. Das ganze Programm zum Runterladen gibt es hier.

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