Es beginnt mit einem rasanten Siegeszug: “O Fortuna“, Herrscherin der Welt, sei gepriesen! Nach diesem schmetternden Glückstaumel folgen leisere Töne: sanft und hold wie der Frühling. „Carmina Burana“, das Meisterwerk Carl Orffs, ist voll zarter und zugleich derber Empfindungen. Es ist ein bizarres Spiel aus Licht und Schatten. Aus der umfangreichsten Sammlung weltlicher lateinischer Lyrik des Mittelalters entstanden, verherrlicht es die Liebe, beschreibt die Freuden und auch Leiden des Alltags und prangert die Laster des Klerus und der weltlichen Herrscher an.
„Carmina Burana“, dieser kontrastreiche Dauergast auf allen Konzertpodien der Welt, ist inzwischen am Jahresende zu einer festen Größe im T-Werk geworden.
Nach konzertanten Aufführungen an der Deutschen Oper Berlin entwickelte das T-Werk gemeinsam mit dem Ensemble Alta Musica ein szenisches Konzert: Die Musiker bewegen sich vor und hinter transparenten Gazewänden. Für das Publikum verbinden sich Choreografie, Lichtinstallation und Raumklang zu einer dichten Bilderfolge. Aus den moralisch-satirischen Dichtungen und den Trink- und Spielerliedern des 12. Und 13. Jahrhunderts weht dem Zuhörer in intimer Nähe ein Hauch lebendigen Mittelalters entgegen. Tauchen Sie also für gut eine Stunde in diese Klangwelt ein – schauen Sie zurück, bevor das Neue beginnt.
Die Vorstellungen sind am 29. und 30. Dezember, jeweils um 20 Uhr, sowie am Silvesterabend um 18 Uhr auf der T-Werk-Bühne, Schiffbauergasse 4E. Karten sind noch erhältlich für 16/ erm. 12 Euro.
Weiteres unter www.t-werk.de oder Tel. 0331 – 71 91 39.