Ein Rebell und Popper erzählt über seine ganz eigene DDR-Welt: über „Düsterbusch – City Lights“

Mähdrescherfriedhof Haus Alex
Der Mähdrescherfriedhof am Haus von Alexander Kühne. Dieser Totenstille trotzte der Spreewälder Querkopf in poppiger Aufruhr. Über seine Erinnerungen an eine rebellische Jugendzeit in der DDR schrieb er den autobiografisch gefärbten Roman: „Düsterbusch. City Lights“.    Foto: privat

Dieser Roman, diese Geschichte, ist wie ein lebenspraller Nachruf auf David Bowie und die DDR, wie sie nur ein echter Rebell und Popper zustande bringt. Respektlos, aneckend, ohne Schnörkel. Selbstironie statt gallige Schwermut. Sie fließt aus dem Herzen des leidenschaftlichen Trotzkopfes Alexander Kühne, der zwischen Dorfkonsum und Mähdrescherfriedhof groß geworden ist, lieber Kohlen schippte als zu funktionieren: Lehrerkind und Versager zugleich, permanent im Aufstand gegen die Norm des grauen Durchschnitts. Dieser Möchte-Gern-Bowie mit flotter Tolle lebte seinen Traum, eines Tages sein hinterwäldlerisches Spreewald-Dorf zu etwas ganz Besonderem zu machen: zum Szenetreff der Popmusik, der es spielend mit Clubs in Berlin aufnimmt: zu Düsterbusch mit City Lights.→ weiterlesen

Berlinale-Nachspiel: Die Sektion „Perspektive Deutsches Kino“ im Filmmuseum Potsdam

IMG_0548a
Guanajuato setzt der Farbigkeit Mexikos die Krone auf. Dort spielt der Film „Kreis mit vier Ecken“, der am Donnerstag im Filmmuseum läuft.

Es ist der 16. März 2008, Palmsonntag. Wir erleben den Einmarsch von Jesus auf dem Esel – wie damals in Jerusalem. Palmenblätter drappieren seinen Weg: von den dicht gedrängten Einwohnern der Stadt zu wahren Kunstwerken gesteckt. Am Abend erklimmen wir den Hügel, um beim Sonnenuntergang den Blick auf das zauberhafte Kolonialstädtchen zu genießen. Schweiß tropft uns von der Stirn. Doch der Blick auf die Stadt entschädigt für die Anstrengung. Guanajuato zieht uns in seinen Bann  – so wie es die Backpacker versprachen, mit denen wir zuvor Erfahrungen austauschten. Die Architektur, die engen Gässchen, aber vor allem die bunten Fassaden, die wie ein bunter Flickenteppich die Hänge überziehen, haben sich festgesetzt und tauchen als Bilder sofort wieder auf, wenn ich den Namen der Stadt lese. So wie nun im Programm des Filmmuseums. Da hüpft das Herz höher. Der Kurzfilm „Kreis mit vier Ecken“ ist Teil des Berlinale Spotlight, das bis zum 26. Februar im Filmmuseum stattfindet, und entführt in die Straßen eben dieser mexikanischen Stadt.→ weiterlesen

Fête de la Musique – eine Bühne für alle! Wer mitmachen will, kann sich noch bis Ende Februar bewerben

Fete de la Musique_03
Fete de la Musique, das größte Musikfest Potsdams – für alle, umsonst und draußen | Foto: promo / KULTURtänzer

Der Winter ist noch nicht ganz vorbei, doch die Planungen für die kürzeste Nacht des Jahres laufen bereits auf Hochtouren: Die „Fête de la Musique“ wird in diesem Sommer in Potsdam zum 12. Mal stattfinden. Traditionell wird das unkommerzielle Musikfestival zur Sommersonnenwende am 21. Juni in mehr als 500 Städten auf der ganzen Welt zeitgleich gefeiert. Noch bis Ende Februar können sich Musiker für einen Auftritt bei der „Fête“ bewerben und Gastronomen ihre Locations als Veranstaltungsort ins Spiel bringen. Die Kultursegler (KS) sprachen mit Benno Frevert, Programmkoordinator der Fête de la Musique und langjähriges Mitglied des KULTURtänzer e.V., dem Potsdam seit jeher die Organisation des Festivals verdankt.→ weiterlesen