Die Höllenfahrt Christi im Kunstgespräch

„Auf Höllenfahrt“: ein Gemälde von Michel Ribestein, dem  „Brandenburgischen Cranach“ Foto: Andreas Miet

Wer das Osterfest nicht nur mit Geschenke suchen, Eiertrudeln und kulinarischen Freuden verbringen möchte, den lädt das Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte zu einer Bildbetrachtung ein. Auf dem Gemälde geht es um die „Höllenfahrt Christi“, die uns den Sinn des Osterfestes malerisch vor Augen führt. 

Nach dem Bericht des Evangelisten Matthäus verbringt der Erlöser zwischen dem Tod am Kreuz und der Auferstehung drei Tage und drei Nächte im Schoß der Erde. Er öffnet die Pforten der Hölle und befreit dabei Adam und Eva. In der dramatischen Darstellung Michel Ribesteins, dem  „Brandenburgischen Cranach“,  wird der siegreiche Kampf Christi gegen die Mächte der Finsternis zum Lehrbild der lutherischen „Freiheit eines Christenmenschen“: Christus überwindet den Tod. Auf seine Gnade vertrauend wird der Mensch aus den Ängsten und Sünden befreit, die der Schöpfer des Gemäldes in dämonischen Fabelwesen veranschaulicht hat.

Joachim Zehner, Superintendent des Kirchenkreises Potsdam, und Kurt Winkler, Direktor des Hauses der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte, stellen im gemeinsamen Kunstgespräch eines der eindrucksvollsten Gemälde der Reformationszeit vor. Michel Ribestein schuf das Gemälde 1562 als Gedächtnisbild für den kurfürstlichen Rat Simon Mehlmann.

Das Epitaphgemälde aus der Berliner Marienkirche wird ab dem 8. September einen zentralen Platz in der Ausstellung „Reformation und Freiheit. Luther und die Folgen für Preußen und Brandenburg“ des Hauses der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte einnehmen. Mit der Bildbetrachtung startet das Haus  in ein abwechslungsreiches Begleitprogramm zu dieser Sonderausstellung.

Kunstgespräch am Ostermontag | 17. April.2017 | 15 Uhr

HBPG, Kutschstall, Am Neuen Markt

Eintritt: 5 Euro, erm. 3 Euro

http://www.hbpg.de/Ausstellung_Reformation.html

 

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