Potsdam und Kind – das verträgt sich ganz gut. Nicht nur in meinem Kiez in Potsdam West geht der Trend eindeutig zum Drittkind. Auch wenn man im Zentrum unterwegs ist, staunt man nicht schlecht über die vielen Kinderwagenkarawanen, die da ihre Runden drehen. Dass Potsdam weitaus mehr als die perfekte Kinderwagen-Schiebekulisse zu bieten hat, erlebe ich derzeit in meiner – zweiten – Elternzeit. Auch Kino und Konzerte können dazugehören, und zwar mit Baby!
Babys lieben Musik
…und deswegen empfiehlt sich unbedingt ein Besuch bei den heiß begehrten Babykonzerten, die vom Nikolaisaal Potsdam organisiert werden. In der gemütlichen Atmosphäre des Café Ricciotti oder in der Kirche am Neuendorfer Anger können Eltern mit ihren Babys bis 12 Monate in einer Kissenlandschaft in die Welt der Musik eintauchen. Durch die kleine Besetzung von nur zwei bis drei Musikern sind die Babys nah am Geschehen dran und können mit allen Sinnen teilhaben. Die 40-minütigen Konzerte sind dabei nicht nur für die Babys aufregend, auch für die Eltern ist es spannend zu sehen, wie ihr Kind auf die Töne eines Saxophons und das Brummen eines Kontrabasses reagiert. Spätestens wenn sich ein großes Tuch zum Takt der Musik bewegt, sind die Babys endgültig gebannt. Ein tolles Erlebnis, das ich allen Müttern und Vätern ans Herz legen kann.
Infos zu den Konzerten und alle Termine findet ihr hier.
Elternzeit = Kuchenzeit
Seit der Elternzeit mit meiner ersten Tochter vor vier Jahren hat sich an der Tatsache, dass man in dieser Zeit so viel Kuchen isst wie nie zuvor, nicht viel geändert. Sitzt man immer nur in den eigenen vier Wänden, fällt einem schnell die Decke auf den Kopf. Leider haben in den letzten Jahren einige schöne kinderkompatible Cafés zugemacht (Zweitwohnsitz, wir vermissen dich!). Aber es sind auch neue kleine Oasen dazugekommen, zum Beispiel Tante Anna oder das Krümelmonster. Diese Cafés eignen sich jedoch erst, wenn die Kinder zu spielen anfangen. Will man einfach nur mal gemütlich Kaffee trinken und besagten Kuchen genießen, empfehle ich das Kellermann, Mossy, Café Ricciotti, die Theaterklause, das ecetera und natürlich immer wieder gern das Café Eden.
Kino mit Baby? Na klar!
Ich bin eine Cineastin durch und durch. Vor der Geburt meines ersten Kindes war ich mindestens einmal im Monat im Kino. Die Abende im Thalia in Babelsberg fehlten mir dann sehr. Um stillende Mütter nicht vollkommen vom Nabel der Kinowelt abzuschneiden, hat das Thalia das Kinderwagenkino ins Leben gerufen. Auch Rentner sollen mit den Filmen, die immer dienstags um 10.30 Uhr laufen, angesprochen werden. Der Saal wird nicht wie üblich komplett abgedunkelt, sondern das Licht nur gedimmt. Die Lautstarke etwas runtergeregelt. Eine tolle Erfindung! Meine Tochter hat bei „Astrid“ jedenfalls prächtig geschlafen, während ich tief gerührt im Kinosessel versank.
Infos zum Programm findet ihr hier. (so)
Für Anregungen für das Leben mit Kind in Potsdam empfehle ich auch den Blog pola-potsdam.de.