Schwarz und stolz – ein musikalischer „Kommentar“ zum Amtsantritt von Donald Trump

 

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Der Film „Schwarz und stolz“ erzählt, welche inspirierende Kraft in der Verschiedenheit von Kulturen liegen kann.

Musik kann zwar keine Vorurteile zu Fall bringen, aber sie kann mitreißen und das Herz erwärmen. Was wäre also geeigneter als ein Ausflug in die Musik, um die Amtseinführung von Donald Trump zu „kommentieren“?! In der Galerie Ruhnke ist am Vorabend dieses schwarz anmutenden Tages der Film „Schwarz und stolz – die Geschichte der Black Music“ zu sehen. Und allein schon wegen des Songs „Strange Fruits“ von Billie Holiday lohnt es sich, die Galerie zu besuchen. Dieser Song ist von einer emotionalen Wucht, der auch heute noch – 70 Jahre später – aufwühlt.→ weiterlesen

Ausstellungen, auf die wir uns im Januar freuen können

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Moritz Götzes „Frühstück im Freien“ ist eine pop-artige Auseinandersetzung mit Edouard Manets „Frühstück im Grünen“

Für das Museum Barberini muss man eigentlich nicht werben. Wenn sich am 21. Januar die Türen öffnen, um schon mal für einen Tag die Besucher kostenlos ins Reich der Impressionisten hereinspazieren zu lassen, dürfte ein Anstehen vorprogrammiert sein. Anlässlich des Mitte-Festes „Unterwegs im Licht“  beteiligt sich das Barberini ab 15 Uhr mit mehreren Programmpunkten. Bis 21 Uhr können die Besucher die Eröffnungsausstellungen „Klassiker der Moderne“ und „Impressionismus. Die Kunst der Landschaft“ erleben und dazu an viertelstündlichen Kurzführungen teilnehmen. Auch ein Kinderprogramm wird es geben.

Ab 23. Januar sind dann die Künstler mit klangvollen Namen wie Monet, Renoir, Rodin, Liebermann, Munch oder Nolde täglich (außer dienstags) zum regulären Eintritt von 14 Euro zu sehen. Für Besucher bis 18 Jahren ist der Eintritt immer frei.

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Von sinnlicher Schönheit: Marilyn Monroe Foto: © Sam Shaw Inc.

Mit einem spannenden Pendant zum Museum Barberini wartet der Kunstraum c/o Waschhaus während des Festivals „Made in Potsdam“ auf: Eröffnet wird dort am 14. Januar die Ausstellung „Im Freien“. Sie nimmt Bezug auf das Barberini und befasst  sich mit dem „Nachleben impressionistischer Motive“.→ weiterlesen

Leuchte Licht mit hellem Schein

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Kettenbriefe machen die Runde: Per Whatsapp tanzen und springen Weihnachtsmänner mehr oder weniger lustig durchs Handy. Einen dieser „Briefe“ habe ich geteilt: Er rief nach dem Attentat in Berlin zu einer Lichterkette für Liebe, Frieden und Menschlichkeit auf. Jeder wurde gebeten, eine Kerze ins Fenster zu stellen: mit dem Traum, ganz Europa möge leuchten. Feuer als Quelle des Lichts und der Wärme. Ich stellte eine Kerze ins Fenster, zündete sie an und hatte für einen Moment das Gefühl, etwas tun zu können. Heute Abend leuchten Tausend Kerzen – hell wie ein Dom. Besinnen wir uns gemeinsam auf die Kraft der Familie und der Freunde. Auf die leisen Töne des friedlichen Miteinanders.

Wir wünschen Ihnen und Ihren Lieben ein gesundes und friedliches Weihnachtsfest und bedanken uns für die gemeinsame Zeit des Kultursegelns!

Tief in Kopf und Herz eingenistet: zwei CDs mit Luthers Liedern

Ein Geschenktipp von unserem Gastautor Klaus Büstrin

luther_2017_rgb-fit-559x1200table50Der Reformator Martin Luther dichtete seine Kirchenlieder nicht in der damals üblichen Liturgiesprache, sondern allgemein verständlich auf Deutsch. Somit wurde auch die Gottesdienst-Gemeinde zum Subjekt und zum Träger des Gottesdienstes durch den volkssprachlichen, muttersprachlichen Gesang. In dieser Form ist die Gemeinde seit der Reformation vor 500 Jahren die Hauptakteurin des Gottesdienstes.

Die 35 erhaltenen Lieder Luthers – von den ursprünglich vielleicht 45 – sind quantitativ betrachtet ein wohl eher kleines musikalisch-literarisches Œuvre. In seinen Texten und Melodien jedoch steckt eine enorme Kraft. Klar und zupackend ist die Sprache, kernig die Musik. Mit vielen Liedern verfolgte Luther pädagogische Ziele, ohne dass man es heute noch spürt. So werden die Weihnachts- und die Ostergeschichte erzählt und das Vaterunser oder der Katechismus erklärt. Nicht zuletzt nisten sich mit Melodien verbundene Texte, gesungene Lieder, tief in Kopf und Herz ein.

Sämtliche Lieder von Martin Luther wurden nun auf zwei neuen CDs eingespielt, herausgegeben von der Edition chrismon und dem Carus Verlag. Klaus-Martin Bresgott, der Musikverantwortliche im Kulturbüro der Evangelischen Kirche Deutschlands, sang mit dem von ihm geleiteten Athesinus Consort die Luther-Lieder ein. Zum Consort gesellten sich unter anderen der Kammerchor Stuttgart, die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen. Komponisten aller Epochen haben sich den dichterischen und musikalischen Erfindungen immer wieder zugewandt, sie mit ihren eigenen kompositorischen Interpretationen in die jeweilige Zeit geholt. Bis heute. Somit ist eine farbig-spannende Aufnahme entstanden, die von großer Aussagekraft ist, weil die Sängerinen und Sänger, vor allem des Athesinus Consort, Luthers neue Lieder mit hörbarer Freude an die Frau und an den Mann bringen.

In der Friedenskirche Sanssouci wird es Anfang des kommenden Jahres eine Predigtreihe mit vier Gottesdiensten zu den Liedern des Reformators geben. Am Samstag, 7. Januar, 16 Uhr, predigt der Publizist Andreas Hillger über den Weihnachtschoral „Vom Himmel hoch, da komm ich her“. Der neue Kantor der Friedenskirche, der 27-jährige Johannes Lang, spielt auf der Woehl-Orgel aus dem reichen Fundus musikalischer Erfindungen, die man dem bekannten und beliebten Lied zugedacht hat. Weitere Gottesdienste sind am 21. Januar sowie am 11. und 25. Februar, jeweils um 16 Uhr.

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Luthers Lieder, 2 CDs,

edition chrismon, 19.90 Euro