
Den Zuschauern, die Lutz Seilers Buch nicht gelesen haben, geht es wie Edgar: Sie fallen aus dem Nichts mitten in die Handlung hinein und haben Schwierigkeiten, sich zu orientieren und Fuß zu fassen. Die Fäden der Theateradaption des preisgekrönten Romans „Kruso“ lassen sich nur schwer greifen und fügen sich am Ende zu einem löchrigen Gewebe zusammen.
Für die Eingeweihten, die Seilers Roman und seine Figuren kennen, ist diese Inszenierung indes eine kraftvolle Stimme, die neue Töne anschlägt und Stimmungen schafft, die die Düsternis aufbrechen. → weiterlesen