Leere Räume: Das Museum Barberini lädt zum Wandeln ein

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So sieht es vom Alten Markt aus: das Museum Barberini. Ab Montag darf man die leeren Räume besichtigen, wenn man sich ein „Zeitfenster“ gesichert hat. Foto: Museum Barberini/ Helge Mundt

Schon oft bin ich neugierig um den Palast Barberini geschlichen, habe die Bauarbeiten verfolgt und das Aufstellen der Mattheuer-Plastik „Der Jahrhundertschritt“. Nun betrete ich das erste Mal das imposante Haus. Durchaus mit Herzklopfen und natürlich mit Vorfreude auf die Kunst, die da kommen mag.

Meine Neugierde wird indes erstmal ausgebremst durch den Pförtner, der mir keinen Einlass gewährt. Mein Name steht trotz Anmeldung nicht auf der Liste zum gerade laufenden Symposium. Schließlich telefoniert er doch noch das grüne Licht herbei und ich darf durch die hohen hellen Räume hinauf in die zweite Etage wandeln, wo ich mit tollen Blicken aufs Wasser und auf den Alten Markt belohnt werde. Die Ausstellungsräume sind noch verschlossen, heute geht es nur in den Vortragsraum. Dort referieren Kenner der amerikanischen Kunst über Impressionismus und Abstraktes. Die Öffentlichkeit darf teilhaben, und einige Potsdamer Maler und Kunstinteressierte nahmen die Einladung auch an. Wir hören Fachvorträge, die auf die am 17. Juni 2017 beginnende Ausstellung „Von Hopper bis Rothko“ einstimmen und Interesse schüren.

Vorher aber gibt es die beiden Eröffnungsausstellungen „Impressionismus. Die Kunst der Landschaft“ sowie „Klassiker der Moderne. Liebermann, Munch, Nolde, Kandinsky“ (ab 23. Januar 2017).

Wer indes die Räume pur betrachten möchte, dem sei das „Empty Museum“ empfohlen, also die leeren Räume, die man vom 28. November bis 4. Dezember ausschreiten kann. Allerdings muss man sich beeilen, denn es gibt kaum noch offene Zeitfenster. Wer Interesse hat, sollte also schnell auf die sehr gelungene Internetseite gehen und sich anmelden.

Übrigens kann man das Museum von beiden Seiten betreten: vom Alten Markt und von der Alten Fahrt und wie in einer Arkade hindurch flanieren. So wie früher. Auch davon erzählt das Museum.

Beim Empty Museum wird an die früheren Nutzungen des Ortes erinnert, an seine Zeiten der Konzerte, des Tanzes, der Bücher und des Theaters. Die Ausstellung „Palais Barberini“ veranschaulicht die Geschichte des barocken Palais von 1771/72 bis zur Zerstörung 1945 und den Wiederaufbau 2013 bis 2016. „Unsere Guides stehen zudem für Informationen bereit und lassen Anekdoten lebendig werden. Freuen Sie sich darüber hinaus auf Führungen, Lesungen und das Abschluss-Wandelkonzert in Kooperation mit der Kammerakademie Potsdam“,  heißt es auf der Web-Seite. Der Eintritt zum Empty Museum ist frei. Wenn das kein Einstand ist! (he)

Weiteres unter www.museum-barberini.com

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