Das neue Jahr wird angeblasen – Mit Vergnügen auf dem Pfingstberg

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Von königlicher Schönheit: das Belvedere auf dem Pfingstberg. Am Neujahrstag gibt es dort um 12 Uhr das traditionelle Bläserkonzert. Foto: SPSG

Es gehört zum Pflichtprogramm für fast jeden unserer Besucher. Wer mit uns gemeinsam Potsdam erkunden will, muss als erstes hoch auf den Pfingstberg. Manchen schwindelt‘s beim Aufstieg der engen Wendeltreppe des Belvedere. Aber der Ausblick lohnt die Mühe: die von Lenné gestaltete Kulturlandschaft zeigt sich von den beiden Aussichtstürmen auf dem Pfingstberg in ihrer ganzen Herrlichkeit – wohl komponiert und voller Überraschungen. Man sieht die Grazie, mit der die Wasserläufe sanftmütig das grüne Eiland durchziehen, spürt das perfekt in Szene gesetzte Zusammenspiel von Natur und Architektur.

Egal von welcher Seite man sich nähert: Der Pfingstberg mit seinem königlichen Belvedere, entworfen von Friedrich Wilhelm IV. höchst persönlich, präsentiert sich weithin sichtbar mit seinen stattlichen Türmen, die wie Ausrufezeichen in die Landschaft gesetzt sind. Je näher man kommt, umso geheimnisvoller gibt sich das Ensemble. Erst wer seinen grünen Gürtel, den romantischen Garten, durchschreitet, erkennt die Schönheit bis in den Kern.

Welcher Ort könnte also passender sein, um das neue Jahr zu begrüßen?! Die Kultursegler empfehlen deshalb, den Silvester-Kater am Neujahrsmittag dorthin auszuführen und dabei den Blechbläsern von „Con Piacere“, was so viel wie „Mit Vergnügen“ heißt, zu lauschen.

Eine Festmusik zum Auftakt von 2016: Das klingt gut! Das Ensemble unter Leitung des bekannten Potsdamer Posaunisten Dieter Bethke musiziert seit 2008 in gemeinsamer Spiellaune und erfreut das Publikum am Neujahrstag ganz traditionell mit Musik aus Klassik und Romantik.

Wer mag, kann auch zu Bratwurst und Glühwein greifen und zwischen 11 und 15 Uhr die schöne Aussicht aus 76 Metern und damit von der höchsten Erhebung der „Insel Potsdam“ genießen. Eine Ausstellung erzählt zudem die großartige Geschichte des Ensembles: die königlich begann und mit bürgerschaftlichem Engagement bis heute in bester Weise fortgesetzt wird. Die Zeiten, als das Belvedere auf dem Pfingstberg wegen der guten Sicht auf die innerdeutsche Mauer und die Militäranlagen der Russen für den Besucherverkehr gesperrt war, sind fast vergessen. Unvergessen ist indes das Mühen der AG Pfingstberg, die ab 1988 die Parkanlage von Gestrüpp befreite und schließlich dafür sorgte, dass nach Vandalismus und staatlich angeordnetem „Dornröschenschlaf“ wieder munteres Leben einzog. Inzwischen kümmert sich der Förderverein Pfingstberg um den Erhalt der Anlagen und um ein anhaltendes Sprießen von  „Kultur in der Natur“. (he)

Das Neujahrskonzert findet am 1.1. 2016 um 12 Uhr statt: Eintritt ist frei, Spenden sind erwünscht

Aufstieg auf die Türme und zur Dauerausstellung von 11 bis 15 Uhr. Eintritt kostet 4,50 €, ermäßigt 3,50 € (nur bei geeigneter Witterung!!!)

Nach dem musikalischen „Neujahrsempfang“ öffnet das Schloss erst wieder im März.

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