Martin Luther lag erst gut ein Jahr in der Wittenberger Schlosskirche im Sarg, als ihm eine massive Ruhestörung drohte. Von den Türmen seiner alten Predigtkirche, der Stadtkirche St. Marien, sollten anno 1547 die Aufbauten entfernt werden, um auf die freigemachten Plattformen Kanonen zu hieven. Mit diesen Geschützen wollte man die Landsknechte Karls V. vom Sturm auf die Stadt abhalten. Letztendlich wurde die Stadt friedlich übergeben. Luthers Leichnam wurde nicht aus dem Grab geholt und verbrannt, um noch posthum die Reichsacht an ihm zu vollstrecken – obwohl es Stimmen gab, die dies forderten.
Bei einer Matinee am Samstag, den 18. Februar, um 11 Uhr in der Villa Quandt erinnert Bruno Preisendörfer in seinem Buch „Als unser Deutsch erfunden wurde: Reise in die Lutherzeit“ an diese bewegte Zeit. → weiterlesen