Gelesen wird allerorten, ob in Galerien, Buchhandlungen oder Gärten. Hier, in der alten Ziegelei Glindow, trifft indes die Kraft des Wortes auf die Kraft der Muskeln und des Schweißes. Während die Handstreicher die schweren nassen Tonbatzen in Holzformen wuchten, in die Ecken drücken und mit Draht abstreichen, lesen die Schauspieler Teo Vadersen und Andraes Hueck vom Poetenpack Texte von Fontane. Nicht irgendwelche, sondern die, die der Dichter einst an Ort und Stelle notierte.→ weiterlesen
Unheilschwanger im Paradies: Malte Brekenfelds magisch-verrückte Welt in der Sperl Galerie

Seine Bilder erinnern mich an die Wimmelbücher, die mein Enkel so mag. Immer wieder gibt es aus irgendeiner Ecke eine neue Offenbarung. Genaues Hinsehen ist gefragt und dankt es dem Betrachter mit einer Fülle kleiner Geschichten. Auch bei Malte Brekenfeld bleibt keine Ecke ausgespart, um nicht ein weiteres Mal zu überraschen: Es zappelt, wimmelt und vibriert wie in einem unter Strom gesetzten Aquarium. → weiterlesen
Dr. Oetkers Verführung: Mit einem Backbuch auf Erinnerungsreise in die Kindheit

Das Mehl klebt noch an der Seite des Rosinenkuchens. Sie ist herausgelöst und von großen braunen Flecken überzogen: Verschüttetes Backöl, das sich über die Schrift ausbreitet und tief eingezogen ist. Wie eine Landkarte der Erinnerung. Die Backanleitung ist kaum noch zu entziffern. Wie oft wurde nach dieser Rezeptur wohl das Pfund Mehl abgemessen, die vier Eier aufgeschlagen, die drei gestrichenen Esslöffel Kakao untergezogen und das Fläschchen Rum-Aroma reingeträufelt? Nein, wir nahmen nicht das Rum-Aroma von Dr. Oetker, wie es geschrieben steht in diesem abgegriffenen Buch, das nur noch kläglich von dem hellblau-weiß-gepunkteten Schutzumschlag zusammengehalten wird. Wir – Kinder des Ostens – mussten uns mit dem Aroma aus dem Konsum begnügen und waren nicht sicher, ob der Kuchen genauso schmeckte, wie es mit Dr. Oetker gewesen wäre. → weiterlesen
Sommercooler Ferienspaß mit WhatsArt: Jetzt anmelden!

Schade, dass ich nicht mehr 12 bin. Oder gut so: Sonst müsste ich mich entscheiden für eines der tollen WhatsArt-Angebote. Gehe ich mit den Asphalt Piloten durch die Stadt und erforsche mit der Kamera Ecken und Winkel, die mir noch nie so richtig aufgefallen sind? Springe ich über Bänke, Treppen oder Mauern und mache meine Stadt zum Bewegungsabenteuer? Oder baue ich mir einen Riesen, der mit mir gemeinsam die Wände hochgeht?
Vom 25. bis 29. Juli bieten fabrik, T-Werk und Waschhaus zehn Workshops an. → weiterlesen