„Afterwööörg!“: ein guter Start ins Wochenende im Babelsberger Kiez

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Pilzköpfe – musikalisch und kulinarisch. Diesen Freitag im La Strada. ©the guardian / kochbar.de

Das La Strada in Babelsberg ist eine Fundgrube für den Liebhaber italienischer Feinkost. In der Auslage lockt die Antipasti verführerisch neben einer Auswahl an Käse, Salami und verschiedenen Schinken. In den Regalen finden sich erlesene Weine, verschiedenste Pastasorten mit passendem Pesto oder duftender Espresso neben dem typischen Gebäck. Auch die arbeitende Bevölkerung im Babelsberger Kiez rund um die Karl-Liebknecht-Straße wissen, genau wie ich, das La Strada sehr zu schätzen, ist doch das tägliche Mittagsangebot – meist ein Pastagericht – eine willkommene, frische und vor allem exklusivere Alternative zu Fleischer, Asia-Imbiss oder der Babelsberger (Groß-)Küche gegenüber. Und das bei einem mehr als fairen Preis von 4,50 Euro pro Portion.

Wer ins La Strada geht, der kommt öfter. Hier kennt man sich. Betreiber Frank „Lemmi“ Lemnitz und sein Team werden von vielen Gästen persönlich begrüßt. „Lemmi“ ist neben seiner Leidenschaft für das Südländisch-Kulinarische auch ein großer Freund der handgemachten Musik. → weiterlesen

Ost oder West? Der gleiche Mief, die gleiche Lust

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Der Osten: Grüne Straße, Wernigerode, 1980 / Foto: Rudi Meisel

Es ist ein heiteres Rätselraten entlang der gefallenen Mauer. Sind wir gerade im Osten oder Westen? Es bedarf schon des genauen Hinschauens, um sicher zu gehen. Die Blümchen-Kittelschürzen könnten ein Hinweis sein. Aber verlässlich sind nur die Bildtitel. Es existierten mehr Gemeinsamkeiten in ost- und westdeutschen Wohnzimmern und an bierseligen Stammtischen beiderseits des Stacheldrahts als man gemeinhin denkt. Die Teilung Deutschlands in Sozialismus und Kapitalismus ließen zwar die Unterschiede in Ideologie, Wirtschaft und Gewohnheiten stetig wachsen. Aber biedere Behaglichkeit, unwirtliche Wohnsiedlungen, den nachbarlichen Schwatz, die jugendliche Rebellion gab es hüben wie drüben. Das zeigt sehr eindrücklich die Ausstellung „Landsleute 1977-1987“ im c/o Berlin mit Arbeiten des westdeutschen Fotografen Rudi Meisel.→ weiterlesen

Aus dem Schatten ins Rampenlicht

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Frech, charmant und stimmkräftig: Christel Leuner nahm beim Theaterfest die Besucher mit auf eine musikalische Reise an die Nordee. Begleitet wurde sie von Christian Deichstetter. / Foto: he

Bei diesem Wetter mussten wir uns einfach aufs Rad schwingen, um 13 Kilometer weiter in die bunt schillernde Welt des Theaters einzutauchen. Doch wir kommen zu spät. Die Karten für den Rundgang durch das Labyrinth der Werkstätten mit den Schauspiel-Kostproben sind schon vergriffen. Die Enttäuschung verfliegt schnell, denn überall gibt es Dinge zum Bestaunen: Glitzerkostüme zum Kauf, Prinzessinnen-Schuhe zum Reinschlüpfen, eine Windmaschine zum Drehen. Das Hans Otto Theater setzt bei seinem traditionellen Fest zum Saisonauftakt nun schon im vierten Jahr auf Besuchernähe.→ weiterlesen

Film trifft Gastronomie

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Die Genusswerkstatt am Filmmuseum präsentiert sich mit offener Küche und im rustikalen Charme. / Foto: he

Die Pasta schmeckt und ist mit Raffinesse zubereitet. Für 6,90 Euro und dazu noch ein Getränk kann man hier öfter „business-lunchen“. Wir sitzen draußen und genießen die Spätsommersonne. Die freundliche Bedienung hat gut zu tun, lässt uns aber nicht allzu lange warten. Derweil greife ich in die alte Obstkiste mit den Filmbüchern und blättere in der Biografie des verstorbenen DEFA-Regisseurs Frank Beyer, dessen Filme „Spur der Steine“ oder „Der Aufenthalt“ uns einst so berührten. In diesem Café geht es um eine besondere Melange: Film trifft Gastronomie. Allerdings lässt der Name nicht sofort darauf schließen. Das einstige Filmcafé heißt nun „Genusswerkstatt“ und hat nach zwei Jahren Schließzeit neue Chefs.→ weiterlesen