Skizze eines Sommers – eine Zeitreise ins Potsdam der 1980er Jahre

Es ist ein langer und heißer Sommer, der sich langsam dem Ende neigt. Welches Buch hast du dieses Jahr im Urlaub verschlungen? Meine Ferien in Mecklenburg-Vorpommern wurden durch „Skizze eines Sommers“ von André Kubiczek abgerundet – ein Coming of Age-Roman, der mich von eigenen Jugendtagen träumen ließ, und außerdem ein Potsdam beschreibt, das ich so nie erlebte. Im Juli 1985 wurde ich in Potsdam geboren. Für Kubiczeks Protagonist René ein ganz besonderer Sommer.

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Ein Muss im Sommer: Kino „oben ohne“

Laue Nächte, Liegestühle, ein kühles Getränk und Knabbereien, dazu ein guter Streifen auf der Leinwand – Kino unter freiem Himmel gehört zum Sommer einfach dazu. Kein Wunder, die Atmosphäre im Freiluftkino ist auch immer ein bisschen wie Camping. Manchmal wird es etwas frisch, droht von weitem ein Gewitter oder nervt eine Mücke. Meistens jedoch hat es etwas sehr Romantisches, wenn einem eine spätabendliche, warme Brise um die Nase weht, sich die Sterne zeigen und man die spannende (Aus-)Sicht genießen kann …entsprechende Temperaturen vorausgesetzt. Im Juli geht die Freiluftsaison wieder los.

Traditionell wartet das Waschhaus mit einem guten Open-Air-Programm auf, bei dem vor allem Filme aus dem letzten Jahr gezeigt werden. Aber auch der Nachbarschaftsgarten Scholle 34 in Potsdam-West kann in diesem Sommer von Cineasten erneut besucht werden. Wir wagen schon einmal einen kleinen Ausblick. Unsere Programm-Tipps lest Ihr hier.→ weiterlesen

Reise in den pulsierenden Osten – Die Musikfestspiele bringen Europa zum Klingen

P„Grenzenlos Europa!“ ist die Auftaktveranstaltung der diesjährigen Musikfestspiele Potsdam Sanssouci überschrieben. In die Friedenskirche wurde am vergangenen Freitag zu einem Konzert geladen, das eine erste Idee davon geben sollte, was die Gäste in den kommenden Tagen an musikalischer Vielfalt im Rahmen der Festspiele erleben dürfen. „Europa Galante“ spielten Musik von Komponisten, die als Einwanderer fern ihrer Heimat das europäische Musikleben des 18. Jahrhunderts bereicherten. Der Sachse Händel brachte den Angelsachsen die italiensiche Oper, den Italiener Boccherini zogs nach Spanien, den Franzosen Leclair nach Turin. Die Musiker unter Leitung des Violinisten Fabio Biondi brachten all die Weltenbürger im grenzüberschreitenden Stiltransfer zusammen.

Im Ehrenhof des Schloss Sanssouci ging es schließlich schwungvoll in den Osten. Allein die Kulisse machte Lust auf Reisen, sich Wegträumen. Angesichts der ausladenden Kolonnaden, die durch bunte Strahler in Szene gesetzt wurden und noch imposanter als sonst wirkten, erschien die Bühne zwischen den Säulen fast winzig. Doch die neun Musiker schafften es binnen weniger Minuten, den sonst kühl anmutenden Hof mit Klang zu erfüllen.→ weiterlesen

Krampnitz und der Charme des Verfalls

Die Führungen durch das Entwicklungsgebiet Krampnitz waren im Nu ausgebucht. Das Interesse an so genannten „lost places“ ist groß. Der Charme des Verfalls von Orten, die Geschichte(n) erzählen, zieht viele in ihren Bann – Hobbyfotografen, Nostalgiker und Träumer, aber auch Historiker und Architekturinteressierte. Die Besucherströme durch die Beelitzer Heilstätten, zum Beispiel, ebben selbst nach zehn Jahren nicht ab. Wahrscheinlich hätte auch die Pro Potsdam, der Entwicklungsträger des ehemaligen Militärgeländes im Norden Potsdams, keine Probleme, doppelt so viele geführte Touren voll zu kriegen. Zumal diese, durch die Landeshauptstadt subventioniert, kostenfrei angeboten werden. Alle geplanten Führungen bis Oktober 2018 sind restlos belegt. Wir hatten das Glück, uns in Krampnitz umsehen zu können und möchten euch an unseren Einblicken teilhaben lassen (mit Fotogalerie).→ weiterlesen