Auf der Suche… Balbina erfüllt den Nikolaisaal

Gastbeitrag von Annika Beyer

Wie so oft, kaufte ich die Karten für das Konzert von Balbina auf Verdacht und aus Vertrauen auf die Nikolaisaal-Auswahl, mit der ich bisher immer sehr gute Erfahrungen gemacht habe. Die deutsch-polnische Künstlerin war mir bis zur Programmheftrecherche tatsächlich gänzlich unbekannt. Umso größer war der Aha-Effekt dann am Samstagabend. Balbina, die in der Musikszene allerdings schon längst kein Geheimtipp mehr ist, schließlich war sie 2015 mit Herbert Grönemeyer auf Tour und zuvor als Bina im Berliner Raum schon recht erfolgreich in den Clubs, scheint nur mir unbekannt zu sein. Der Saal war gefüllt mit Fans jeden Alters.→ weiterlesen

Klingende Steine – Musikalisches Theater für Kinder im T-Werk

Klangteppich trifft auf Schattenspiel.

Aufgeregt wird der kleine Stein von einer Hand in die andere gelegt. Er ist an diesem sonnigen Sonntagnachmittag unsere Eintrittskarte zum Familientheater im T-Werk Potsdam. Etwa 25 Kinder scharen ungeduldig mit den Füßen, wollen wissen, was es mit diesem Steinchen nun auf sich hat. Endlich ertönt die Glocke. Beim Einlass werden die kleinen Fundstücke wieder eingesammelt. Wir betreten den Theaterraum. Steine in verschiedenen Größen und Formen verteilen sich auf dem Bühnenboden. Auch der Korb mit unseren gesammelten „Eintrittskarten“ wird zur Requisite. → weiterlesen

Das pepephontastische Konzert für kleine Musikusse

Die Jazzmusiker Christoph Pepe Auer und Manfred Temmel kommen extra aus Österreich angereist, um Kinder zwischen 3 und 6 Jahren und natürlich ihre erwachsenen Begleiter in ganz wunderbare Klangwelten zu entführen. Beide Musiker haben in Graz Jazz studiert und sind schon lange international als Musiker auf verschiedensten Bühnen und Jazzfestivals unterwegs. Das Pepephon ist eine eigene Erfindung, mit dem Christoph Pepe Auer ungewohnte Klänge erschafft. → weiterlesen

Kurioses aus dem Hauptstadt-Kaff: „Neulich in Berlin“ erzählt über Muffelköppe mit Herz und Maikäfersuppe

NEULICH fuhr ich am späten Nachmittag mit der S-Bahn von Berlin nach Potsdam. Ich war müde und froh, einen Sitzplatz gefunden zu haben. Doch ein kleiner Junge im Kinderwagen und im Dauerschreimodus ließ mich kurz überlegen, ob ich das Abteil wechsele. Der Mutter schien das Weinen weniger auszumachen. Sie telefonierte und schaute über alle fragenden Blicke der Mitreisenden stoisch hinweg. Schließlich erhob sich ein junger Mann, Mitte 30, von seinem Platz, ging zu dem Kind und sprach es freundlich an. Der Junge machte große Augen und vergaß vor Schreck sein Weinen. Keine zwei Minuten später war er eingeschlafen. Die Mutter hörte auf zu telefonieren. Und lächelte. Ob sie überhaupt jemand in der Leitung gehabt hatte?

Geschichten solcher Art erlebt jeder, doch die wenigsten schreiben sie auf. Ich hätte es auch nicht getan, wäre mir nicht das Buch NEULICH IN BERLIN in die Hand gefallen.→ weiterlesen