Im Netflix-Sog: versunken auf der Fernsehcouch

Der Weg aus der Angst. Unorthodox schaut auf die Drangsal in abgeschotteten Gemeinden. (Foto: dpa)

Auch ich bin jetzt Netflixerin, ja sogar eine binge watching-Anwärterin. Was das ist? Man kann es auch als Komaglotzen bezeichnen oder als Serienmarathon. Schuld an dieser Sucht sind Tom Hanks und die 12-jährige Helena Zengel. Vor allem aber das Teufelszeug Corona. Eigentlich wollte ich nie auf die verführerische Netflix-Couch, in der fast jeder, der sie abonniert, versinkt. Mein Fernsehpensum bestritt ich bislang vor allem mit Arte und 3Sat – und hatte damit voll auf zu tun. Auch dem Sonntag-Abend-Tatort halte ich noch immer die Treue, obwohl er mich oft wütend macht, wie kürzlich die „Hetzjagd“ in Ludwigshafen, die das Thema Rechtsradikalismus butterweich kredenzte. Nun aber Hanks und Zwengel in „Neues aus der Welt“. In meiner Tageszeitung las ich die Kritik und wollte diesen Western natürlich sofort sehen. Doch Kinopremieren sind Dinge aus einer fernen Zeit, also fand die Erstausstrahlung bei Netflix statt.

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Zwischen abstrakten Nomen, Impffrust und einem Heldinnenepos – Überwintern im Coronamodus

Online-Angebote frohlocken, überbieten sich gegenseitig: Konzerte, Theater, Kino, Ausstellungen – die Kreativität schlägt Purzelbäume, die Kultur bäumt sich als geschundene Kreatur schmerzvoll und doch kampfeswillig auf. Dennoch kann ich mich nicht so recht entschließen, meinen Kunsthunger im Internet zu stillen. Zu oft sitze ich schon vor dem Laptop, um mit meinem Enkel die Lernapp Anton hoch und runter zu scrollen oder auf der Geografie-Plattform online.seterra.com möglichst schnell auf die richtigen Ländergrenzen, Hauptstädte und Gebirge zu klicken. Inzwischen kenne ich mich auch mit abstrakten und konkreten Nomen aus und konnte sie dank der Malerei auch meinem „Schüler“ gut erklären. Im Handy starre ich auf zudem auf pnn.de, um den Corona-Newsblog zu verfolgen oder mir den Finger wund zu tippen, um vielleicht doch noch irgendwann einen Impftermin für meine 95-jährige Mutter zu bekommen. 150 Fehlversuche registriert inzwischen meine Anrufliste. Aber jetzt ist ohnehin Funkstille. Kein Impfstoff, keine Termine. Wohin mit dem Groll? Am besten ins Lesereich abtauchen. → weiterlesen

Drehort Potsdam auf heimischer Couch. Das Filmmuseum erweitert sein Angebot

Wenn Sie nicht schon einen steifen Nacken haben, weil Sie sich am Computer exzessiv dem noch möglichen Restleben hingeben, empfehle ich Ihnen einen weiteren Klick in die digitale Erlebniswelt. Das Filmmuseum Potsdam lädt ab 15. Januar zum Kinoabend im heimischen Fernsehsessel ein. Das Programm steht schon und macht äußerst neugierig.

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Last-Minute-Geschenktipp: Menschiks und Beneckes „Illustrirtes Thierleben“

Für die ganz Kurzentschlossenen haben wir, so kurz vor Weihnachten, noch einen letzten Buchtipp, der vor allem Tierfreunde und Hobbyforscher als Beschenkte begeistern wird: „Kat Menschiks & des Diplombiologen Doctor Rerum Medicinalium Mark Beneckes illustrirtes Thierleben“. Tatsächlich ist das der offizielle Titel des Buches – und die Assoziationen zu bekannten Altwerken sind natürlich Absicht.→ weiterlesen