Auch Angela Merkel ist anwesend. Auf seiner neuen CD „Summen, Singen, Schreien“ hört man, dass der Liedermacher Gerhard Schöne Sympathien für die Bundeskanzlerin hegt, insbesondere in Sachen Flüchtlingspolitik. „Im letzten Wahlkampf hab ich es gespürt, wie leidenschaftlich mich so viele hassen, als hätte ich ihr Deutschland ruiniert, Menschen in Not hab ich herein gelassen“, lässt Schöne die Kanzlerin sagen. → weiterlesen
Geschlagene Mütter, verlassene Töchter, Dorfnazis und ein Mord – meine Sommerlektüre
Mein Lesesommer ist weiblich und kommt auf weiten Schwingen daher. Meist erzählt er von einem frühen Schmerz, der im Laufe des Lebens mühsam abgetragen wird. Da gibt es eine Mutter, die ungewollt ihr Kind verlassen muss, eine versuchte Vergewaltigung, viel Einsamkeit und immer wieder die große Sehnsucht nach der erfüllten Liebe. Nein, es sind keine Schmonzetten mit überschäumenden Herz-Schmerz-Wallungen. Frauen schreiben über Frauen, die sich durchboxen müssen: gegen Voreingenommenheit, männliche Dominanz, eigene Versagensängste. Die Bücher kamen durch Empfehlung, Weiterreichung oder als Geschenk auf mich zu. Und dass sie allesamt von Frauenhand geschrieben sind, wollte der Zufall.→ weiterlesen
Kleingehackte Vitaminkolosse: Unterwegs mit dem Kräuterkäthchen
Sie haben mich schon oft in die Raserei getrieben, ja, mich zu wahren Wutausbrüchen provoziert. Seit meiner Kräuterwanderung ist nun alles anders: Der Giersch darf weiter in meinen Beeten wuchern und der nimmermüde Hopfen – na mal sehen! Das Kräuterkäthchen aus Potsdam-Eiche ist eine wahre Verführerin. Sie weiß in ihrer angenehm zurückhaltenden Art, die Wildkräuter zu adeln. Unkraut gibt es bei ihr nicht, nur Nebenkräuter. Aber der Giersch als Lieferant von Eisen, Kalium, Eiweiß und Vitamin C steht ganz oben auf ihrer Liste kulinarischer Köstlichkeiten, die förmlich in die Salatschüssel hinein wachsen. Mein Einwand, dass mir das Wurzelwerk des Gierschs die Blumen vertreibt, pariert sie schlicht mit dem Argument: „Das zeigt, welche Kraft in ihm steckt“.
Heilung durch Kompressen: Konzert vor dem frisch restaurierten Wandbild in der Kirche von Bornim
Am Sonntag werden hier, in der neugotischen Kirche von Bornim, Mitglieder des Rundfunk-Sinfonie-Orchesters Berlin Musik der Barockzeit zum Klingen bringen. Bis vor wenigen Wochen wäre für Musiker kein Platz gewesen, denn im Altarraum stand ein Baugerüst. Für neun Monate war es die unentbehrliche Arbeitshilfe der Potsdamer Restauratorin Christiane Thiel. Dem krank gewordenen Wandbild des Malers und Grafikers Viktor Paul Mohn (1842-1911) mit der Darstellung der Begegnung der Emmaus-Jünger und dem auferstandenen Jesu aus dem Lukas-Evangelium hat sie eine wirksame Heilung zukommen lassen. Durch die Dachschäden drang jahrzehntelang Feuchtigkeit in die Kirche. Das Bild, das in Secco-Malerei ausgeführt wurde, ist beschädigt worden. Nach der Sanierung des Daches wurde deutlich, dass die Restaurierung des Wandbilds in Angriff genommen werden muss.